Samstag, 24. Januar 2015

Pegida, Fegida, oder warum soll ich Toleranz üben mit denen die keine Toleranz üben wollen?

Muss ich mich auch noch dazu äussern? Das haben wirklich viele (besser geeignete) getan. Man kommt ja wirklich nicht mehr an Pegida vorbei. Kaum will sich wo so eine Gruppe bilden, gibt es Berichte über Berichte und sofort Gegenbewegungen. Das ist auch gut und richtig so, wie ich meine. Was mich aber zunehmend stört, sind die Pegidaversteher, die Manmussdochmitdenensprechenden. Ich will das nicht! Auch wenn neben den rechten Grölern sicherlich viele "nur" Mitläufer genau das tun: mitlaufen, so hatte jede/jeder die Chance die Fakten über Einwanderung/Islamisierung zu hören, zu lesen.
Nun mag man der Presse misstrauen, nun mag man all denen misstrauen die Aufklären wollen. Würde man dann mir trauen/glauben? Wohl nicht! Ich konnte auch keine Suche nach Wahrheit erkennen, nur Ablehnung. Ich schliesse daraus: Es ist vergebens, ich versuche es nicht mehr. Kein großes Theater. Sehe ich Pegidasten unter meinen Facebookfreunden, so werden sie "entfreundet". Sollten hier entsprechende Kommentare auftauchen, werde ich sie kommentarlos entfernen. Gemeinsame, öffentliche Diskussionsrunden mit den Pegidaten sind sehr gefährlich, sehe ich doch schon die, die um Wählerstimmen fürchten, die es sich mit niemandem verscherzen wollen, die am Ende die Annäherung (ver)suchen. Pegidaversteher: nein danke!

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Hallo Ulf,

völlig d'acore. Wer nachweislich rechten Menschenverächtern, Xenophobikern und Hasspredigern nachläuft, ist kein "Mitläufer" sondern ein Unterstützer dieser (Ver-)Führer. Jeder der sagt, man müsse die berechtigten Sorgen dieser Menschen verstehen und mit ihnen reden, ist in meinen Augen völlig naiv. Schließlich sind die "Sorgen" dieser PGIDAdisten keine "Sorgen", sondern diese Leute artikulieren meiner Ansicht nach lediglich ihren Neid, ihre Missgunst und ihren Hass. Berechtigt sind diese "Sorgen" erst recht nicht, denn sie sind einfach nur das Resultat einer selbst erschaffenen Scheinwelt.

Mir geht in diesem Zusammenhang aber auch dieses unselige und völlig undifferenzierte Toleranzgewinsel auf die Nerven. Toleranz kommt schließlich von tolerare = ertragen, erdulden und meiner Meinung nach darf niemand dazu gezwungen werden unethisches Handeln zu ertragen oder zu erdulden, weil es moralische Werte außeracht lässt und weil dessen Folgen einen selbst und/oder andere gefährden. Intoleranz ist genauso wichtig für ein harmonisches, friedliches und menschliches Zusammenleben wie Toleranz. Ob jeweils die Toleranz oder die Intoleranz die richtige Haltung in einer bestimmten Situation ist, hängt vom Wertesystem einer Gesellschaft und der moralischen Integrität eines jeden einzelnen Menschen ab. Letztlich regeln die Verfassung und die Gesetze einer Gesellschaft, was toleriert werden muss und was nicht toleriert werden darf.

Äußerungen, wie sie ein Herr Bachmann oder ein Herr Hoyer tätigen, dürfen wegen des Rechts auf freie Meinungsäußerung nicht verboten werden (im Rahmen gesetzlicher Grenzen) und all jenen, die diesen Worten zustimmen, muss deshalb ebenfalls erlaubt werden, ihre verquasten Ansichten kundzutun.

Meiner Meinung nach darf aber das, was diese Bachmänner, Hoyers und Konsorten fordern nicht toleriert werden. Deshalb müssen deren Ansichten konsequent bekämpft werden und damit auch die Forderungen all jener, die diesen Anführern begeistert folgen. Ich finde, diese Leute sind kein bisschen besorgt, sondern sie sind entweder einfach nur böse, oder sehr, sehr dumm.

Aber weder böse, noch dumme Menschen, kann man mit Argumenten von ihrem Weg abbringen. Deshalb scheint mir der Versuch eines Dialogs völlig sinnlos und damit überflüssig zu sein. Man muss ihnen einfach nur klar machen, das man sie nicht will. Das gelingt in einer Demokratie meines Erachtens am besten, wenn man die Parteien nicht wählt, die sich für die Interessen dieser Leute stark machen, die deren Forderungen hinterherhecheln und deren Interessen aufgreifen oder gar offensiv vertreten. (Damit bleiben dann allerdings nicht mehr sehr viele wählbare Parteien übrig.)

Aber mindestens genau so wichtig ist meiner Ansicht nach, dass man tagtäglich durch sein eigenes Verhalten deutlich macht, dass man diesen Leuten keinen Raum für ihr Anliegen gibt. Dass man einerseits ihr Verhalten sehr, sehr ernst nimmt und niemals dulden wird, andererseits aber all das was diese Leute inhaltlich vertreten höchst albern und lächerlich findet und deshalb in keiner Weise für diskussionswürdig hält.

Anonym hat gesagt…

hallo ulf, ich gebe dir völlig recht: es hat KEINEN sinn, mit den pegida-verstehern zu diskutieren. denn sie wollen ja gar nicht mehr überlegen. wie kleine kinder sind sie eingeschnappt, wenn man sie kritisiert! also habe ich mich, genau wie du bei facebook von den verstehern entfreundet. aber wie wollen wir reagieren, wenn wir sie dann wieder im realen leben sehen? werden wir ihnen einen platz an unserem tisch anbieten? gibt es "für DIE" noch kaffee? gewähren wir ihnen bei regen unterschlupf?
verdient haben sie es eigentlich nicht! oder?
gruss an alle
roger