Mittwoch, 22. Februar 2012

Auf dünnem Eis

Es war eine ganz und gar unfaire Diskussion über die Freigabe oder Nichtfreigabe der Eisflächen in diesem Winter.
Es ist nicht einfach zu bestimmen ab wann das Eis -überall- sicher ist. Wir haben flache stehende Gewässer und solche wie der Auesee der eben nicht stehend ist, auch wenn er so aussieht. Rel. warme Zuflüsse oder grosse Luftblasen unterm Eis sind Gefahrenpunkte, auch wenn der Rest des Eises trägt.
Eine klare Ansage wie die Haftungslage ist, ist bisher nicht da. Wann haftet der Magistrat? Wenn er einfach sagt: auf eigene Gefahr! oder: verboten aber unkontrolliert? oder: freigegeben ab xcm Eis (doch wann, wo, wie häufig gemessen?)
Wenn man dann hautnah mitbekommen hat, was passieren kann, ich glaube jeder sollte verstehen, dass man dann sehr sehr vorsichtig wird. Abgesehen von der Haftung: wer würde das Risiko eingehen wollen irgendwann Eltern anrufen zu müssen...
Dass dann bei der x-ten nicht immer freundlichen und verständnisvollen Anfrage selbst der Geduldigste eine vielleicht zu flappsige Antwort rausrutscht, ist vielleicht auch verständlich.

Ähnliche Fragen stellen sich im Übrigen auch beim Baden oder Schwimmen in der Weser.

Ich habe in Bremen angefragt, ob wir nicht von dort entweder Antworten auf Haftungsfragen zu bekommen oder sogar eine Landeslösung. Schauen wir mal...

24 Kommentare:

Exilant hat gesagt…

Ja da hat sie der Oberbürgermeister schön auflaufen lassen, damit er sich als Großer Eröffner der Eisflächen feiern lassen kann.

Wie wäre es mit der Schaffung öffentlicher alternativ Flächen unter freien Himmel durch Flutung von Plätzen? Die Eishalle ist durch den Eintrittspreis keine Alternative für die Masse der Bremerhavener.

Unknown hat gesagt…

Flutung flacher gefluteter Flächen fänd ich gut, nur nicht den Willy Grantz Platz, sonst rutscht noch jemand über die Kante ;-)

Exilant hat gesagt…

Bitte was?

Unknown hat gesagt…

Insiderscherz, ernsthaft: flutung geeigneter Flächen find ich gut

Exilant hat gesagt…

Aber vorher schauen, ob da noch Rohre drunter liegen! ;-)

Exilant hat gesagt…

Viel wichtiger ist doch die Traglast der Kaje, wie Eurogate jetzt schmerzlich in WHV erkennen muss... Was sagen eigentlich unsere Städtischen Brücken? Ist es noch Sanierungs- oder schon Restaurationsbedarf der angemeldet werden muss?

Unknown hat gesagt…

Da hört der Spass leider auf, die Brücken sind ein ernstes Problem. Das Geld reicht nur für das Allernotwendigste - hoffentlich!

Exilant hat gesagt…

Mal im Ernst die Kajen und die Brücken brauchen mehr als nur das Notwendigste, wenn sie da einmal kräftig investieren wird die Wartung auf Jahre wieder etwas günstiger...

Auf keinen Fall flickschusterei betreiben...

Exilant hat gesagt…

Sollte man nicht dem zuständigen Dezernenten die Übernahme der politischen Verantwortung nahelegen, wenn es auch nur ansatzweise so kritisch um die wichtige Infrastruktur steht?

Unknown hat gesagt…

Das Problem ist das Geld, der Dezernent mahnt schon lange an. Und das Geldproblem wird größer.

Exilant hat gesagt…

Wie wäre es, wenn man mal kreativ dafür das Geld aus den Töpfen für den "Willy Grantz" Platz nimmt statt mit Monumental-Architektur rumzukleckern?

Anonym hat gesagt…

Werden die Havenwelten eigentlich irgendwann mal auf die Beine kommen, oder kommt bald der große Zapfenstreich?

Was hat sich Schulz dabei bloß gedacht und wer hat mitverdient?

Aristeias hat gesagt…

Eins ist sicher; die Projekte im Alten und Neuen Hafen sind alles andere als Transparent abgelaufen und die Zusatzkosten für Ausstellungswechsel und den Betrieb werden der Stadt noch lange anhängen.

Die Frage ist, wie wollen die Grünen die Innenstadt mit kleinem Geldbeutel weiterentwickeln?

Große Würfe sind auf Jahre hinweg nichtmehr drin und geschönten Statistiken wieviel Jobs eine Maßnahme glaubt in Bremerhaven auch keiner mehr, den vielleicht 4000 Vollzeitstellen im Offshore Terminal, die auf 14000 Teilzeitstellen + Zeitarbeit extrapoliert wurden will auch keiner so recht glauben schenken.

Unknown hat gesagt…

die großen=teuren Sprünge sind nicht mehr drin, richtig! Den Stellenprognosen durch Windenergie traue ich mehr als ich denen für CT4 je getraut habe, wichtiger wird aber die Sorge um das Bestehende sein. Nicht umsonst ist z.B. der Fischereihafen besser durch die Krise gekommen. Konjunkturanfällige Monostrukturen sind wohl der gefährlichste Weg den eine Kommune pflastern kann. Im Fokus bei der Innenstadt: die alte Bürger, Anbindung an Tourismusgebiet, Verkehr, Gebäudesanierung. Dann: Erweiterung der Fußgängerzone nach Süden in eine Art Campus der Hochschule.

Anonym hat gesagt…

Denkfehler Herr Eversberg, wenn sie den Campus an der Hochschule mit Kneipen und Restaurants bestücken, wo werden dann die Studenten nichtmehr hingehen? Richtig! In die Alte Bürger...

Wenn sie wirklich den Tourismus fördern wollen, müssen sie das Innenstadtgebiet nach Norden und Osten ausdehnen, aber keinesfalls nach Süden. Dann erzeugen sie Kannibalisierungseffekte mit dem Bahnhofsgebiet und der schon aus dem letzten Loch pfeifenden Georgstraße... Die Ausdehnung nach Süden wird den Nordteil der Innenstadt an der Lloydstraße mit den Kaffees/Imbissen noch weiter abschneiden von den Besucherströmen. Wollen sie da nurnoch 1 Euro Läden?

Was die Zahl der Jobs in der Windenergiebranche angeht...
http://www.tuana-bremerhaven.de/cmstuana/index.php/world-mainmenu-26/onshore
Als Naturwissenschaftler beherrschen sie die Statistik genauso wie Wirtschaftswissenschaftler, eine Menge die eine Variablität in Höhe der Menge aufweist erscheint mir wenig vertrauenswürdig und ich würde die Verlässlichkeit der Studie anzweifeln, da die Streuung der Prognose derartig hoch ist, dass in diesem Fall sogar 0 neue Arbeitsplätze entstehen könnten.

Unknown hat gesagt…

langsam, langsam bitte! Es soll kein Gegenstück zur Alten Bürger werden und nach wie vor hätte ich gerne mehr studentisches Treiben in Lehe.
Die Prognos Studie entwirft 3 Szenarien unterschiedlicher Nutzung des Flugplatzes, die 0 Arbeitsplatz Variante wirdd vorausgesagt falls der weiter wie bisher betrieben würde - das Gegenteil ist ja schon veschlossen. Das "Des Lied ich sing......" kann man natürlich immer bei Gutachten anbringen, bringt aber nicht wirklich weiter. Spannender finde ich die Frage was für Arbeitsplätze entstehen, da sollten wir ein Auge (bgesser mehr) werfen.

Anonym hat gesagt…

Die 7.000 sind bereits optimistisch. Gehen sie eher von 3.500 Vollzeitarbeitsplätzen mit auskömmlichen Einkommen aus. Die nur 14.000 sind aufs Jahr berechnet + Leiharbeit (3-6 Monatsverträge) mit relativ geringem Lohn (im Vergleich) überhaupt als Zahl haltbar.

Der Campus wird zwangsläufig immer ein Gegenentwurf zur Alten Bürger sein, da 1 Euro nicht zweimal ausgegeben werden kann. Für Studentisches Treiben in Lehe sollte man vielleicht andere Anreize schaffen? Neues Studentenwohnheim vllt. ?

Unknown hat gesagt…

Zustimmung in allen Punkten, aber immer noch blieben gewaltige Arbeitsplatzeffekte und das in der Produktion, wo gibts das noch heute?

Anonym hat gesagt…

Überall, wo eine neue Fabrik entsteht?

Das Problem ist die Kosten-Nutzen-Rechnung, unter 7000 lohnt sich das Projekt wirtschaftlich nichtmehr und keiner würde das finanzieren wollen.

Das Problem an der Sache ist, was machen wir, wenn die Windparks gebaut sind und die Auftragslage abebbt?

Exilant hat gesagt…

Sollte sie nicht eben genau das stutzig machen?

Exilant hat gesagt…

Anscheinend geraten einige Windkraftunternehmen in Schieflage und die Bundesregierung will 4 Mrd. an Fördersumme im Umweltressort einsparen bei der Energiewende.

Man munkelt schon, dass Merkel Röttgen nach NRW entsorgen will, damit ein Pro-AKWler das Ruder wieder rumreißen kann... Viel Ankündigen, nichts halten. Fast wie bei manchem Oberbürgermeister...

Anonym hat gesagt…

http://www.weser-kurier.de/Artikel/Region/Niedersachsen/555869/Bard-schliesst-Rotorblattfertigung-in-Emden.html

Was sagen die Grünen dazu hinsichtlich des Offshore Terminals?

Unknown hat gesagt…

ich sehe ( noch) keine Gefahr für das Terminal und ich bin überzeugt, dass wir eins brauchen

Exilant hat gesagt…

In Cuxhaven gab es laut der taz die nächste Pleite.