Mittwoch, 8. Juli 2015

Also doch: Park kommt von Parkplatz

Sie haben es versucht: über den kurzen Dienstweg, über einen Antrag, über eine Petition sollten mitten im Speckenbütteler Park vor den Sportanlagen mehr Parkplätze entstehen.
Bisher konnte das verhindert werden, durch das Gartenbauamt und rotgrün, nun aber war das Thema wohl so wichtig, dass es sogar in den sonst eher wenig konkreten Koalitionsvertrag schwarzrot Einzug gehalten hat: es sollen mehr Parkplätze angelegt werden. Das Argument ist so alt wie schwach: Eltern sollen ihre Kinder leichter zum Sport bringen können. Das kennen wir schon, der Weg vom großen Parkplatz an der Wurster Str. kann den Müttern bei Dunkelheit nicht zugemutet werden, so hiess es immer. Klar, weil bei Dunkelheit betreiben auch so viele kleine Kinder Sport... Ich hab da schon vorgeschlagen, dass die vorhandenen Plätze für Eltern mit Kindern reserviert würden, das aber wollte man nicht, schliesslich könne man anderen das Parken dort nicht verbieten. Auf meinen Einwand, dass das doch alles faire Sportler seinen, war dann auf einmal Schluss mit Argumentation. Aber nun hat man es doch geschafft, natürlich werden sich dann alle freiwillig daran halten und die Plätze für Eltern freihalten, klar doch. Spannend wird es dann zu sehen, wie noch mehr Autos sich über die einspurige Zufahrt drängeln werden, da ging es nicht immer fair zu, kenne ich aus eigener Beobachtung, manches vielleicht zukünftige Elternteil presste sich da PSstark durch. Aber vielleicht kann man die Zufahrt ja 2spurig ausbauen? Die vielen Bäume im Park stören ja sowieso (und wenn man das flächig betreibt, fallen auch nicht mehr soviele Blätter in die Teiche...).

Donnerstag, 2. Juli 2015

Fehlstart in die nächste Wahlperiode

So richtig kann ich es noch nicht verstehen: heute war die erste Sitzung der neuen Wahlperiode der Stadtverordneten und ich bin nicht dabei... Das ist eben Politik, das sind eben die Entscheidungen der Wählerschaft. Diese erste Sitzung wollte ich aber doch sehen. Und ich bin ehrlich erschüttert: Maximale Machtausübung der nun regierenden SPD und CDU! Wobei: die Wahl der neuen Stadtverordnetenvorsteherin passte noch gut: ich denke, sie wird von allen getragen. Ihre Rede war gut, ein Aufruf zur vernünftigen Arbeit aller für das Wohl der Stadt. Doch dann: die Wahl der BeisitzerInnen konterkarierte alles. Vier, 2 der SPD und 2 der CDU, niemand aus der Opposition im Vorstand der Stadtverordneten, mag sein, dass das nicht gegen die Verfassung verstößt, einfach weil sich vorher wohl niemand solch einen Affront vorstellen konnte. Alle Koalitionäre haben dafür ihre Hand gehoben, anscheinend ohne Scham. Schamlos also! Da war dann die Zusammensetzung der Ausschüsse nicht mehr verwunderlich: 6 SPD, 4 CDU, 1Grüner (und je einer der Gruppen und teils einer von den Einzelabgeordneten). Spiegelt das wohl den WählerInnenwillen wieder? Klar kann ich verstehen, dass die Regierenden gerne immer sicher die Mehrheit haben wollen, aber so?
Leider, liebe Frau Lückert, entlarvt bereits diese erste Sitzung ihre Antrittsrede als inhaltslos - schade, besser hätten sie nichts gesagt! (wirklich schade, ich halte so viel von Ihnen)